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Arbeitseinsatz zum Thema Nachhaltigkeit - Waschmittel aus Kastanien

In den Herbstmonaten ist der Hof des Landesvorsitzenden Michael Freisleben und seiner Familie übersät von den stacheligen Schalen und den braun-glänzenden Kernen der Früchte ihres Rosskastanienbaums. den sie - anlässlich ihres Einzugs - vor 17 Jahren auf ihrem Hof gepflanzt haben.

"Jedes Jahr werden es mehr Kastanien, die von unserem Baum herabfallen", so Michael Freisleben - und es sei viel zu schade, sie einfach liegen zu lassen, oder auf den Kompost zu werfen. So startete die Familie im vergangenen Jahr den ersten Versuch mit dem selbst hergestellten Waschmittel.

Dazu werden die Kastanien geschält, zerkleinert und getrocknet. Danach können sie in einem Mixer nochmals feiner zermahlen werden, denn je größer die Oberfläche, desto besser die spätere Seifenausbeute.

Wie auch die bekanntere Waschnuss gehört die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. So enthalten Kastanien eine große Menge an Saponinen, die zusammen mit Wasser einen schönen Seifenschaum ergeben. Wichtig hierbei ist allerdings, dass man die Kastanien schält, da helle Wäsche sonst schnell grau wird. Für dunkle Wäsche kann man sie dagegen auch mit Schale verarbeiten.

Auch in diesem Jahr sammelte die Familie die Kastanien und begann - bei schönstem Herbstwetter - mit deren Verarbeitung. "Das von der Natur frei gegebene zu nutzen und somit Ressourcen zu sparen, ist der einzige Weg, unseren Kindern eine Zukunft zu sichern", so Landesvorsitzender Freisleben: "Sicher leistet selbstgemachtes Waschmittel, oder Gemüse aus dem eigenen Garten, nur einen nicht messbaren Beitrag zum Ganzen und allein damit ist unser Klima sicher nicht zu retten. Aber es geht vor allem um das Umdenken: Wieder mehr auf das zu schauen, was sich vor der eigenen Haustür anbietet, als einfach ein Industrieprodukt aus dem Supermarkt zu nutzen. Den eigenen Konsum zu hinterfragen - das kann letztendlich mehr bewirken, als große Debatten!"