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Pressemitteilung

"Gentechnikkonzerne stillen nicht Hunger in Dritter Welt, sondern Hunger der Aktionäre"

Leserbrief an Volksstimme Magdeburg

Wer gegen Gentechnik auf dem Feld, wer gegen Genweizen im Brot ist und wer keine Rattengene im Salat möchte, ist fortschrittsfeindlich.

Denn Gentechnik ist der Schlüssel zum Glück!

Gentechnikkritikern wird vom Leserbriefschreiber vorgeworfen, sie nehmen bewusst den Tod von einer Million Kindern in der dritten Welt in Kauf. Wer hier von welcher Ideologie verblendet ist, das ist wirklich die Frage! Fakt ist, dass der Hunger der dritten Welt

wohl kaum eine Folge des Nichteinsatzes der Gentechnik ist. Die Erblindung von Hunderttausenden durch Vitamin A-Mangel ist eine direkte Folge der Einführung der westlichen Industrielandwirtschaft (der so genannten „Grünen Revolution“) und des damit einhergehenden Rückgangs biologischer Vielfalt und der traditioneller Ernährung in vielen Entwicklungsländern.

Laut dem führenden Wissenschaftsmagazin „Science“ räumen selbst die Spezialisten der WHO ein, dass die Ausgabe von Vitaminpillen, die Anreicherung von normalen Lebensmitteln mit Vitamin A und die Unterrichtung der Menschen im Anbau von Karotten und grünem Gemüse mehr Aussicht auf Erfolg haben als der Einsatz der Gentechnik (Enserlink,2008)

Gentechnik jedoch im Allgemeinen zu verteufeln ist falsch. So hat der Einsatz der Gentechnik in medizinischen Bereichen seine Berechtigung und auch in Analyseverfahren. Diese Analyseverfahren einzusetzen, um das ungeheure Potential, dass in den weltweiten Gensamenbanken schlummert, zu nutzen, das wäre wirklicher Fortschritt. So gibt es hunderttausende von Pflanzen, die sich z. B. auf unterschiedlichste klimatische Bedingungen angepasst haben. Sie existieren und warten nur darauf,

wiederentdeckt zu werden. Im IPK-Gatersleben gibt es mehr als 148.000 Pflanzenmuster, darunter allein 28.191 Weizenmuster. Die Menschheit hat immer gut daran getan, von der Natur zu lernen und nicht … von den Börsenspekulanten. "Die einzige Form von Hunger, den die Konzerne, die zu fast 100 Prozent den Markt für genmanipulierte Pflanzen beherrschen, stillen, ist eben nicht „der Hunger in der Dritten Welt, sondern der Hunger der Aktionäre“ (ehem. EU-Kommissarin Margot Wallström).

 

 

 

Janett Rehmann

Kreisvorsitzende Harzkreis

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